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errichtet: 1885
stillgelegt: 1989
Gesamtlänge: 22,4 km
Mitte des 19. Jahrhunderts stand der Bergbau der Region zwischen Hattingen und Sprockhövel in seiner vollen Blüte. Aber der gestiegenen Produktion und den zunehmenden Absatzmöglichkeiten konnten die bestehenden Kohlenwege als einzige Transportmöglichkeiten nicht gerecht werden. Insbesondere der leistungsfähige Transport in das Hauptabsatzgebiet im industrialisierten Wuppertal und im übrigen Bergischen Land war eine dringende Notwendigkeit, ohne die man nicht mehr konkurrenzfähig sein würde. So wurde im Jahr 1885 die Eisenbahn von Hattingen nach Wuppertal-Wichlinghausen eröffnet, die den Anschluss an die Rheinische Eisenbahn im Norden von Wuppertal und an die Ruhrtalbahn herstellte. Damit waren zwei bedeutsame Absatzwege eröffnet. Die Eisenbahn führte unmittelbar an mehreren Zechen vorbei: Johannessegen, Alte Haase, Sprockhövel, Stock&Scherenberg. Über die Stichstrecke nach Silschede wurden auch die bedeutenden Zechen Vereinigte Trappe und Deutschland sowie die Haßlinghauser Hütte an das Bahnnetz angeschlossen. In Bredenscheid schloss sich die Pferdebahn aus dem Paasbachtal an, die weitere, kleinere Zechen an die Bahn anschloss. Im Jahr 1912 kam die Kleinbahn nach Blankenstein als weitere Nebenstrecke hinzu.
Für den Personentransport war die Strecke nie wirklich bedeutsam. So verlor mit dem Niedergang des Kohlebergbaus auch die Eisenbahnstrecke zunehmend an Bedeutung. Im Jahr 1984 wurde die Strecke nach einer immer weiter reduzierten Verkehrsleistung endgültig stillgelegt. Seit einigen Jahren ist der überwiegende Teil der Strecke zwischen Schee und Hattingen als Radweg ausgebaut, der übrigens eine für die Region bemerkenswert geringe Steigung aufweist.