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Stadt Bochum
errichtet: 1828 (bis zur Ruhr)
umgebaut: 1872
stillgelegt: 1895
Gesamtlänge:
Swoboda: Die Eisenbahn in Bochum
Die Pferdebahn ist auch Gegenstand des Wanderweges Kohlenweg zur ältesten deutschen Eisenbahn (Objekt 7).
Die Trasse der Pferdebahn lässt sich teilweise noch recht gut im Gelände erkennen. Von der schiefen Ebene ist noch ein Brückenwiderlager erkennbar. Auch die schiefe Ebene selbst ist als Reitweg heute noch gut erkennbar.
Die Zeche Carl-Friedrich-Erbstollen legte ab dem Jahr 1827 eine Pferdebahn von der Zeche bis zur Kohleniederlage an der Ruhr bei Kost an. Dabei wurde zum Teil der bereits in 1784 errichtete Schiebeweg der Zeche Treue als Trasse benutzt. Sowohl die Schienen als auch die Förderwagen wurden bereits aus Eisen hergestellt. Die einspurige Bahn hatte ein Begegnungsgleis auf halber Strecke, auf dem die auf- und abfahrenden Züge einander passieren konnten. Bis 1848 wurde die Kohle ausschließlich über diesen Weg abgesetzt. Auch die Zechen Friedrich und Treue nutzten die Pferdebahn für ihren Kohleabsatz an die Ruhr. Im Jahr 1854 wurde auf der anderen Seite der Ruhr die Henrichshütte aufgebaut. Die Zeche ging mehrheitlich in den Besitz der Henrichshütte über. In der Folge übernahm die Henrichshütte die gesamte Kohlemenge der Zeche. Nach dem Bau einer Brücke über die Ruhr wurde die Pferdebahn im Jahr 1857 bis zur Henrichshütte verlängert und zweigleisig ausgebaut. Es existierte auch eine Zweigstrecke zum Kohlehafen im Rauendahl und zu den Zechen St.-Mathias-Erbstollen und Vereinigte Pfingstblume.
Der neue Schacht der Zeche Carl-Friedrich-Erbstollen an der Kemnader Straße wurde auf Grund der starken Steigung mit einer schiefen Ebene an die Pferdebahn angebunden, die von einem maschinellen Haspel bedient wurde.
Die Bahn wurde als Schmalspurbahn mit Pferdeantrieb errichtet. Im Jahr 1872 wurde die Pferdebahn auf den Lokomotivbetrieb umgestellt. 1876 schloss ich auch die neue Zeche Brockhauser Tiefbau der Nutzung der Bahn an. Im Jahr 1895 wurde der Betrieb der Pferdebahn und der schiefen Ebene eingestellt.
Quellen: [10],[24]
© www.ruhrkohlenrevier.de (2010)
