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Stadt Sprockhövel
gegründet: vor 1450
Verleihungen:
1637: an Cordt Stock
1647 an Peter Scherenberg
1649 an Cordt Stock
1670 an Peter Stock
1681 an Peter Scherenberg
konsolidiert: Ver. Stock und Scherenberg (1796)
max. Förderung: 12.000 t/a (1850)
Lochstein
Pinge des Schachtes Max
Kohlenweg im Schevener Holz
westliches Pingenfeld
Maschinenhaus Schacht Beust
Bei der Stock und Scherenberger Hauptgrube handelt es sich um eine der ältesten Zechen des Ruhrgebiets und um die älteste, deren weitere Entwicklung kontinuierlich ablief. Die Anfänge lagen in der einfachen Abbauform des Kohlegrabens in kleinen Schächten (Pütten) im Gebiet von Sprockhövel-Scheven. Der Name der Zeche geht auf die beiden Güter "In den Stocken" und "Scherenberg" zurück, auf denen die beiden Inhaber-Familien saßen.
Im Jahr 1547 wurde der gemeinsame Besitz aufgeteilt, darunter auch die Kohlengruben. Die eine Grube war "In den Dyckerdellen", die andere " In den Stocken". Dabei wurde aber festgelegt, dass der Kohleabbau weiterhin gemeinsam erfolgen sollte.
In den folgenden Jahrzehnten wurden mehrere Abbaurechte an beide Familien verliehen, so dass die Rechtslage zunehmend strittig wurde. Erst im Jahr 1704 wurde die Situation durch einen Vergleich bereinigt. Die Flöze Feldgesbank und Eggerbank gehörten zur Stöcker Hauptgrube. Die Flöze Gertgesbank und Lehnbank unterhalb der Sohle des Stock und Scherenberger Erbstollens gehörten weiterhin zur gemeinschaftlichen Zeche.
Die Zeche stieg in der Folgezeit zu einer der beiden größten Zechen des Ruhrgebiets auf. Ab 1746 wurde mit dem Vortrieb des Tiefen Stock und Scherenberger Erbstollens begonnen, der der Grube eine deutliche größere Abbautiefe gestattete. Ab 1790 erreichte der Schlehbuscher Erbstollen das Grubenfeld und löste damit den Tiefen Stock und Scherenberger Erbstollen ab.
Ab 1821 wurde die Förderung aus den beiden Flözen zusammengelegt. Betriebene Schächte: Gerhard, Rosa, Concordia, Max, Carl, Felix, Jahn, Clara, Heinrich und Abraham. Ab 1845 wurde der Schacht Beust als Tiefbau- und Hauptförderschacht abgeteuft, der bis zum Ende der Bergbautätigkeit seine Bedeutung behalten sollte. 1846 wurde das Feld der stillgelegten Zeche Gabe Gottes übernommen.
Im Jahr 1853 endet die zweigeteilte Geschichte der Stock und Scherenberger Gruben in der Konsolidation zur Zeche Vereinigte Stock und Scherenberg.