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Der wirtschaftliche Aufschwung des Kohlenbergbaus und die Vergrößerung der Absatzmärkte machten es erforderlich, von der alten Kohlengräberei zu moderneren und effektiveren Abbauformen zu finden. Das Grundwasser, das nach einiger Zeit die Kohlengruben füllte, war das größte Problem des Abbaus.
Um 1600 ging man dazu über, Lagerstätten gezielt mittels Stollen zu entwässern. Der hohe Aufwand lohnte sich natürlich nur, wenn eine enstprechend hohe Ausbeute in Aussicht stand. Die Einführung der Bergordnung war hier hilfreich, stand dem Finder doch ein gesichertes Längenfeld zur Ausbeute zu.
Die Anlage von Stollen erforderte wirtschaftliches Potenzial, musste doch - oft mehrere Jahre - einiger Aufwand in den Vortrieb gesteckt werden, bevor sich die Investition wieder auszahlte. Die Einführung der Erbstollengerechtigkeit sorgte dafür, dass der Stollenbau auf eine wirtschaftlich und rechtlich solide Grundlage gestellt werden konnte. Danach stand demjenigen, der eine andere Grube mit einem Erbstollen entwässerte, ein Zehntel des Ertrages aus der Grube zu. Der Bau von Erbstollen lohnte sich also auch, wenn man kein eigenes Bergwerk besaß.
Das aufwändigste und langwierigste Unternehmen war der Bau des Schlehbuscher/Dreckbänker Erbstollens, der schließlich auch zum längsten Erbstollen des ganzen Ruhrgebiets wurde. Dies ist unsere nächste Station.