errichtet: 1847
stillgelegt: -
Gesamtlänge:
Weitere Informationen
Johann Rainer Busch, Hans Günter Deilmann: Prinz-Wilhelm-Eisenbahn, die erste deutsche Eisenbahn-Aktiengesellschaft auf deutschem Boden, Lokal-Nachrichten für Essen, 1992
Relikte:
An der Strecke sind einige Bahnhöfe, die noch Zeugen einer einstmals größeren Bedeutung der Strecke sind:
Bahnhof Essen-Kupferdreh
Bahnhof Langenberg
Bahnhof Steele gegenüber
Bahnhof Kopfstation
Von besonderer Bedeutung ist die Hundebrücke zwischen Nierenhof und Kupferdreh, die eines der ältesten Eisenbahnbauwerke überhaupt ist.
An die Eisenbahn erinnern auch noch die Straßennamen Prinz-Wilhelm-Damm (in Kupferdreh) und Drehscheibe in Überruhr.
Eisenbahn durch das Deilbachtal
Die Eisenbahnstrecke, die heute von Wuppertal-Vohwinkel nach Essen führt, geht auf die Deilthaler Pferdebahn bzw. Prinz-Wilhelm-Bahn zurück, die bereits im Jahr 1831 gebaut wurde, um leichter Kohle von der Ruhr nach Elberfeld zu transportieren, wo ein Hauptabsatzgebiet lag.
In den Jahren 1844-47 wurde die Pferdebahn in eine Eisenbahn mit Lokomotivbetrieb umgebaut. Dabei wurde die Strecke nach Norden bis Überruhr und nach Süden bis Vohwinkel verlängert. Am Endpunkt der Bahn an der Ruhr wurde eine Drehscheibe gebaut, auf der die Lokomotiven gewendet werden konnten. Anfangs wies die Trasse südlich von Neviges eine Spitzkehre auf, die notwendig war, um das starke Gefälle zu überwinden. Später - mit leistungsfähigeren Lokomotiven - wurde die Streckenführung begradigt. Im Jahr 1854 wurde die Eisenbahngesellschaft unter staatliche Kontrolle gestellt. 1862 konnte mit dem Bau der Ruhrbrücke bei Steele die Bahn an die dort inzwischen errichtete Strecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn angeschlossen werden. Folgerichtig wurde daraufhin die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn-Gesellschaft von der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft übernommen. Im Jahr 1872 wurde mit einer weiteren Ruhrbrücke bei Kupferdreh die Ruhrtalbahn angeschlossen, die das Gleis der Prinz-Wilhelm-Bahn bis Steele nutzte.
Dem Kohletransport dient die Strecke zwar schon seit vielen Jahren nicht mehr. Aber sie existiert noch: als S-Bahn-Linie S9, die zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Haltern verkehrt.
Abdruck des alten Stempels
