Der frühe Bergbau an der Ruhr

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Die Nordwanderung des Bergbaus

Die geologische Situation im Ruhrgebiet ist ausschlaggebend für den Prozess, den man gemeinhin Nordwanderung des Bergbaus nennt. Die nach Norden einfallenden Schichten des Karbon waren im Süden (Sprockhöveler und Wittener Schichten) am leichtesten abzubauen, insbesondere vor dem Maschinenzeitalter. Die ertragreicheren und für die Stahlerzeugung nutzbaren Fettkohlen (Bochumer Schichten) lagen überwiegend im Norden, überlagert von einer mächtigen Mergeldecke.

Schemadarstellung FlözeinfallenMit der Einführung der Dampfmaschine waren diese Vorräte erschließbar geworden. Wenig später stand mit der Eisenbahn auch ein Transportmittel zur Verfügung, das weitgehend unabhängig von der geografischen Situation war.

Die Nordwanderung ist die logische Folge der größeren Effizienz des maschinellen Abbaubetriebes, der in den flach gelagerten und ungestörten Flözen des Nordens seine Vorzüge zur Geltung bringen konnte. Sie stellte sich nicht nur als Verlagerung des Abbauschwerpunktes dar. Sie war auch begleitet durch ein massives Zechensterben, das alle Bergwerke betraf, die im Süden des Reviers lagen und/oder nicht groß genug für die notwendigen Investitionen waren.

Nordwanderung und Zechensterben hielten bis zum Schluss an und fanden ihren Schlusspunkt im Jahr 2018, als die Kohleförderung im Ruhrgebiet ganz eingestellt wurde.

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