Der frühe Bergbau an der Ruhr

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Stadt Sprockhövel

gegründet: 1745

Vorgänger:
Hütter Bank (1655)
Oberste Bank (1693)
Hohe Bank (1687)
Mühler Bank (1687)

konsolidiert:
Herzkämper Mulde (1889)

max. Förderung: 10.000 t/a (1875)


Weitere Informationen

Pictogramm Buch Sándor Rolf Krause: Die reichhaltigste und ergiebigste Bergwerke der Grafschaft Mark, Müller & Busmann, Wuppertal, 2002

Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V. - AK Sprockhövel

Relikte:

Maschinenhaus Schacht Hövel
Halde von Schacht Carl
Pinge von Schacht Ida
Nagelschmiede

Karten

 Karte mit historischer Situation
 Karte mit gegenwärtiger Situation

Sieper und Mühler Gruben

Die Zeche Sieper und Mühler Gruben geht auf zwei kleine Gruben zurück, die in den Jahren 1650 und 1655 (Siepen) sowie im Jahr 1693 im oberen Felderbachtal verliehen wurden. Die Gewerken stammten hauptsächlich von den benachbarten Höfen Mühler Hof, Hütter Hof, Großer Siepen, Kleiner Siepen und Egen. Zu den Sieper und Mühler Gruben gehörten die folgenden Gruben: Hütter Bank (1655), Oberste Bank, Hohe Bank und Mühler Bank. Ab 1745 wurden die Zechen durch die Gewerken gemeinschaftlich betrieben. Später kam die Herzkämper Grube hinzu.

Die südlichste Großzeche des Ruhrgebietes setzte ihre Kohle überwiegend im nahe gelegenen Herzogtum Berg ab. Seit Ende des 16. Jahrhunderts war das Rodenfelder Vitriol- und Alaunbergwerk bei Schwelm einer der Hauptabnehmer der Kohle. Mitte des 18. Jahrhunderts waren die Sieper- und Mühler Gruben die leistungsstärkste Zeche in der Grafschaft Mark - noch vor den Dortmunder und Bochumer Zechen, was den Vize-Bergmeister Julius Philipp Heintzmann zu der Aussage veranlasste: dieses Bergwerk sei »unstreitig das importanteste in der gantzen Graffschafft Marck«.

Um 1754 beginnt man mit dem Vortrieb des Kressieper Erbstollens (auch Christsieper Erbstollen), der die Lagerstätte entwässern soll. Er wird später durch den tiefer gelegenen Herzkämper Erbstollen abgelöst. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden mehrere Schächte abgeteuft: Cora, Lina, Louise, Gustav. Als der Dreckbänker Erbstollen 1856 die Grube erreichte, wurde der Schacht Hövel abgeteuft.

Im Jahr 1889 konsolidierte die Zeche mit der Zeche Glückauf zur Zeche Herzkämper Mulde.


Quellen: [10], [15], [29]

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