Der frühe Bergbau an der Ruhr

home

Zechen

Transport

Stollen

Übersichten

Personen

Relikte

Infos

impressum

Gahlener Kohlenweg

Der Gahlen'sche Kohlenweg wurde ab 1766 gebaut, um einen Absatz der im Raum Bochum geförderten Kohle in Richtung der Provinzen Cleve, Moers und Geldern über die Lippe zu ermöglichen. Dies schien aus zwei Gründen sinnvoll: Zum einen war dies die einzige Möglichkeit, Kohle auf preußischem Gebiet zum Rhein zu befördern. Zum anderen hatten sich die Planungen zum Ausbau der Ruhr als Schifffahrtsweg auch verzögert. Nach den Plänen des Gewerken der Zeche Friedrich, Johann Wilhelm Müser, wurde deshalb der Gahlen'sche Kohlenweg gebaut. Er verlief von Hattingen über Weitmar, Hamme, Eickel, Crange, Dorsten bis zum Dorf Gahlen und hatte eine Breite von 8,60 m. Dort an der Lippe wurde 1767 das Kohlhaus errichtet. Von hier aus wurde die Kohle auf Schiffe verladen und weiter transportiert. Nach Süden schloss der Kohlenweg an den Kohlenweg nach Hattingen und weiter bis ins Wuppertal an.

Große Bedeutung für den Kohletransport hat der Kohlenweg allerdings für die Bochumer Zechen nie erlangt. Der Weg wurde nur notdürftig mit Zweigwerk befestigt und ermöglichte nicht die geforderte Verkehrsleistung. Die Bemühungen um den Ausbau der Ruhr schritten um 1770 außerdem voran. Der lange Transport über Land bis zur Lippe war dagegen mühselig und bot somit keine wirkliche Alternative. Ab 1815 gehörte das ganze Ruhrgebiet zu Preußen. Mit dem Zeitalter der Eisenbahn ab ca. 1845 verlor der Gahlen'sche Kohlenweg völlig an Bedeutung und wurde fortan ausschließlich als Verkehrsweg genutzt. Große Teile des alten Kohlenwegs sind auch heute noch Hauptverkehrswege.

Quellen: [15]

Gehen Sie auf eine historische Wanderung - online! Sie können den Weg abschnittsweise zurücklegen, auf der Grundlage der Karte von 1840. Starten Sie in Hattingen und klicken Sie sich weiter bis Gahlen. Oder verschaffen Sie sich einen Überblick über den gesamten Weg.

© www.ruhrkohlenrevier.de (2010)