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Die Verkehrsverhältnisse in der Mitte des 18. Jahrhunderts sind schlecht. Die Kohlenwege sind des Öfteren nicht oder nur sehr schwer befahrbar und große Mengen an Kohle ließen sich auf diesem Wege nicht transportieren. Da sich die meisten Zechen in der Nähe der Ruhr befanden, lag es nahe, die Ruhr als Schifffahrtsweg zu nutzen. Der Ausbau gestaltete sich aber als schwierig: Neben den technischen waren auch politische Schwierigkeiten zu überwinden. So hatte man in den ruhrabwärts gelegenen Revieren kein großes Interesse daran, mit dem Ausbau der Ruhr bis in das Märkische die dortige Konkurrenz zu fördern.
Dennoch gelang das Vorhaben in den Jahren 1777 bis 1780 mit einem ungeheuren Aufwand. Es mussten insgesamt 16 Schleusen gebaut und der Fluss mit vielen Buhnen reguliert werden. Und auch dann war die Ruhr während vieler Wochen im Jahr nicht schiffbar.
Der obere Teil zwischen Witten und Langschede wurde nach kurzer Zeit für die Schifffahrt wieder aufgegeben, da sich der Unterhalt hier nicht lohnte. Der untere Teil zwischen Witten und Ruhrort wurde in den nächsten Jahrzehnten zu einem der meistbefahrenen Flüsse der Welt.
Der Ausbau der Ruhr förderte auch einen anderen Verkehrsträger der vor-maschinellen Zeit: Pferdebahnen wurden bevorzugt für den Transport von den Zechen bis an die Ruhr gebaut.