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Gemeinde Holzwickede
errichtet: 1735
stillgelegt:
Gesamtlänge: 4.850 m
Mundloch
Lichtloch Nr. 18
Einsturzpingen am Holzwickeder Bach
Im Jahr 1735 mutete der Unnaer Ratsherr Diederich Caspar Zahn das Erbstollenrecht für den Caroliner Erbstollen. Mit der Auffahrung wurde offenbar auch unmittelbar danach begonnen. Im Jahr 1767 wurden die Erlaubnis zur Förderung von Kohle aus dem Erbstollen sowie die Erbstollengerechtigkeit verliehen, d.h. das Recht, andere Gruben mit dem Stollen zu lösen.
Im Jahr 1777 erreichte der nach Süden ausgerichtete Stollen das mächtige Hauptflöz und der Abbau von Kohle konnte beginnen. Von diesem Punkt aus folgte der Stollen weiter dem Verlauf des Nebenflözes in Richtung Westen. Ab 1795 war es mit Hilfe einer sogenannten Wasserkunst möglich, Wasser auch unterhalb der Stollensohle zu heben. Ein wassergetriebenes Pumpwerk förderte das Grubenwasser auf das Niveau des Erbstollens. So wurde eine Mehrtiefe von 52 m erreicht.
Im Jahr 1830 erreicht der Stollen nach 3.900 m die Markscheide zur Zeche Schwarze Adler. Die Zeche Caroliner Erbstollen stellte an dieser Stelle den Vortrieb ein. Die Zeche Schwarze Adler übernahm den weiteren Vortrieb in eigener Regie. Mit 4.850 m Länge endet der Stollen im Hixterwald. Damit zählt er zu den längsten Erbstollen im Ruhrgebiet.
Im Jahr 1855 ging die Zeche Caroliner Erbstollen an einen neuen Besitzer über und änderte ihren Namen in Zeche Caroline. Im Jahr 1858 muss die neue Zeche den Erbstollen nach einem Einbruch wieder herstellen, "aufwältigen".
Durch die tiefere Entwässerung des Stollens versiegten die Quellen der Emscher im Hixterwald und verlagerten sich nach Norden zum Emscherquellhof. Heute jedoch scheint die entwässernde Wirkung des Caroliner Erbstollens nicht mehr gegeben, denn die Emscher entspringt wieder an alter Stelle im Hixterwald.
Das Stollenmundloch heute