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Gerne wird die Geschichte von dem Hirtenjungen erzählt, der eines Morgens entdeckt, dass die Steine seiner Feuerstelle weiter gebrannt haben, und der auf diese Weise die Kohle entdeckt hat. Diese Geschichte kann getrost ins Reich der Sagen verwiesen werden. Niemand weiß, wann und wo zum ersten Mal Kohle entdeckt, ausgegraben und genutzt wurde. Die ersten Hinweise auf die Nutzung von Steinkohle sind viel älter als jede verlässliche Aufzeichnung über Kohlegruben.
Es ist belegt, dass schon zu römischer Zeit im Aachener Revier Kohle gewonnen wurde, möglicherweise geschah dies zur gleichen Zeit auch an der Ruhr. Hinweise im Ruhrgebiet datieren die erste verzeichnete Kohlegewinnung auf das 13. Jahrhundert. Die Bedeutung der Steinkohle war in der Frühzeit allerdings gering. Für den Gebrauch in Haus und Handwerk waren Holz und Holzkohle beliebter und wertvoller. Steinkohle konnte in den gebräuchlichen Kaminen nicht abgebrannt werden, weil die Kamine dafür zu wenig Zug aufwiesen und schädliche Gase den Wohnraum belasteten. Steinkohle galt daher als minderwertiger Brennstoff für Arme. Erst mit der Verknappung der Holzvorräte und dem Einsetzen der Industrialisierung wurde aus der Kohleförderung ein einträgliches Geschäft, aus dem sich der bedeutendste Wirtschaftszweig der Region entwickelte.
Mit der Erfindung und Verbreitung der Dampfmaschine veränderte sich auch die Zechenlandschaft im Ruhrgebiet einschneidend. Die kleinen Zechen, die sich an den Fluss- und Bachtälern des Ruhrtals niedergelassen hatten, verschwanden mit der Zeit. Statt dessen entstanden im Norden des Ruhrgebiets Großschachtanlagen, die mit Maschinenkraft die tiefer gelegenen Flöze unterhalb der Mergeldecke erschlossen und abbauten. Dieser Wandel wird mit dem Wort "Nordwanderung" treffend bezeichnet, da der frühe Bergbau ohne Maschinenkraft nur im Süden - an der Ruhr und in geringerem Umfang an der Emscher - möglich war.
Dabei hat sich der Bergbau nicht spurlos aus dem Süden des Ruhrgebiets verabschiedet. Immer noch finden sich Spuren des Bergbaus im Gelände. Da etliche bergbaulich beanspruchte Flächen bis heute nicht für andere Zwecke nutzbar sind - zum Teil nicht einmal betreten werden dürfen - haben sich diese Spuren dort bis heute erhalten können.
Auf diesen Seiten ist die Entwicklung des frühen Bergbaus beschrieben, d.h. die Entwicklung von den Anfängen bis zum Übergang zum maschinellen Tiefbau, der um 1850 schon weit verbreitet war. Unter Anderem finden Sie hier Informationen zu über 600 Zechen. In der Einführung bekommen Sie einen Überblick über den Aufbau dieser Seiten. Ansonsten benutzen Sie die Navigationleiste am Kopf dieser Seite, um tiefer in das Thema vorzudringen.
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